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Übertragene Angst: Wenn der Vater mit dem Sohne …

Nicht alles, was wir von unseren Eltern an Eigenschaften oder Verhaltensweisen „erben“, kann als Segen betrachtet werden. Vielmehr empfinden wir unerwünschte Persönlichkeitsmerkmale eher als Fluch. Es kommt nicht von ungefähr, dass junge Menschen oft sagen, sie wollten nicht wie ihre Eltern werden (die Tatsache, dass sie häufig trotzdem so werden, sei nur fürs Protokoll erwähnt). Dentalphobie ist offenbar auch von Eltern auf ihre Kinder übertragbar, wie eine Studie herausgefunden hat.

Die schwere Last der Väter … und der Kinder

Die Zahnklinik Jung Rhein Main hat herausgefunden, dass Dentalphobie von Eltern an ihre Kinder weitergegeben werden kann. Grundlage ist eine Studie der Forscher der Rey Juan-Carlos-Universität in Madrid, die zum Schluss kommt, dass sich spezielle und stark ausgeprägte Ängste innerhalb der Familie verbreiten bzw. übertragen werden können. Das alleine verwundert noch nicht, denn gerade Menschen mit Phobien könne die Symptome ihre Angst in akuten Fällen nicht kontrollieren, daher liegt es nahe, dass dies an den Kindern nicht spurlos vorbeizieht. Doch die Rolle des Vaters war ein Merkmal, das zu Überraschungen führte. Offenbar sind Väter eher dafür prädestiniert, ihre (und nicht nur ihre eigene) Dentalphobie auf den Nachwuchs zu übertragen.

183 Kinder im Alter von sieben bis 12 Jahren wurde in die Studie einbezogen, die zum Ergebnis hatte, dass der Vater eine wesentliche Rolle bei der Weitergabe von Ängsten spielt. Je stärker die Ängste beim Vater ausgeprägt sind, desto größer die Gefahr, dass sie auf das Kind übertragen werden. Aber selbst wenn die Mutter unter Dentalphobie leidet, wird der Vater als die vermittelnde Variante eingeordnet.

Ob ein Kind vor dem Zahnarztbesuch übermäßige Panik erzeugt, hängt der Studie nach in jedem Fall mit dem Vater zusammen. Denn selbst wenn es die Mutter ist, die als Angstpatienten einzustufen ist, erzeugt doch die Reaktion des Vaters darauf beim Kind Beruhigung oder Beunruhigung, je nachdem, wie der Vater auf die Angst reagiert.

Den Teufelskreis durchbrechen

Um bei Kindern keine Dentalphobie aufkommen zu lassen, sind die Eltern der Schlüssel zum Erfolg. Sie müssen als gutes Vorbild fungieren, damit das Kind keine starken Ängste entwickelt. Naturgemäß lassen sich Phobien aber nicht „mal eben so“ in den Griff kriegen. Wer seinen Kindern helfen will und selbst von Zahnarztangst betroffen ist, der nimmt also erst einmal das eigene Krankheitsbild in Angriff. Der Effekt wirkt doppelt, denn erstens ist jeder Mensch, dem die Dentalphobie genommen werden kann, ein glücklicherer Mensch. Und zweitens lässt sich beim Kind eben auch das umgekehrte Gefühl der Dentalphobie vermitteln, so Dr. Andreas Jung von der Zahnklinik jung. Auf diese Weise ist allen geholfen und der Zahnarztbesuch wird „niemals zum Problem.“

Erfahrungsberichte

Nachrichten

Praxisalltag: Die Krux mit der Spritze

Wer Patienten mit Dentalphobie verstehen will, muss sich zunächst von zahlreichen eigenen Einschätzungen und Einstellungen verabschieden. Denn die Wahrnehmung von Menschen mit Zahnarztangst ist eine andere. Wer das weiß, ist einen großen Schritt weiter – und wird die Spritze mit neuen Augen betrachten.

Zahnhygiene und Kunst: Passt das zusammen?

Der Zahnarztbesuch ist immer wieder so ein Thema. Während die eine Personengruppe sich auf den Behandlungsstuhl setzt, als würde sie in einem Kinosessel Platz nehmen, bekommt die andere schon Panik, wenn sie auch nur an den Geruch einer Praxis denkt. Eine russische Künstlerin möchte auf das Thema Zahnhygiene aufmerksam machen und hat dazu sehr eigenwillige Skulpturen entworfen.

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